Wünschst Du Dir mehr innere Ruhe & Entspannung? Sehnst Du Dich manchmal danach, dass Deine Gefühlsachterbahn zur Ruhe kommt? Erwischst Du Dich dabei, Dass Du Gefühle in „gut“ oder „schlecht“ einteilst, vielleicht sogar bewusst wegschiebst oder unterdrückst?
Innerer Stress, Blockaden & Anspannungen im Körper haben meist den Ursprung im Geist, dem Sitz von Gedanken & Gefühlen. Innere Anspannungen hängen stark damit zusammen.
Durch Achtsamkeit & Yoga können wir das innere Beobachten, Neugierde & Offenheit üben. Das ermöglicht das Erkennen von Gefühlen & Reaktionen als Konstrukte des Geistes & das Erspüren von Emotionen & Reaktionen im Körper. Und bietet eine Grundlage für Anerkennung, innere Entspannung & neue Reaktions-Möglichkeiten.
Nachdem ich jahrelang meiner Gefühlsachterbahn "ausgeliefert" war, kann ich heute berichten: Für mich funktioniert dieser Weg des Yoga großartig, befreit mich innerlich & eröffnet mir so viel in meinem alltäglichen Leben & in meiner Yoga-Praxis. Vielleicht magst auch Du ihn für Dich ausprobieren oder lebst ihn sogar schon & möchtest ihn vertiefen oder auffrischen?
Yoga ist die Beruhigung der unwillkürlichen, psychischen Aktivitäten im Meer des Bewusstseins.
- Patanjali-
Was bringt es Dir, Deine Gefühle anzuerkennen?
Du senkst innere Widerstände & Dein Stresslevel.
Du fühlst Dich Deinen Gefühlen nicht länger ausgeliefert.
Du beugst unangenehme Überreaktionen aufgrund von aufgestauten oder unterdrückten Gefühlen vor.
Du unterstützt Dich & die Menschen in Deiner Umgebung darin langfristig zufriedener zu sein.
Du hebst die immer wieder kehrende Gedanken-/Gefühls- Kreise auf, die Dich Energie kosten & nicht zielführend sind.
Du schaffst eine Grundlage für Mitgefühl.
Alle Gefühle dürfen & möchten sein.
Sie gehören zu Deinem Sein & generell zum Mensch-Sein dazu. Sie sind nicht "gut" oder "schlecht". Sie sind einfach, was sie sind: Gefühle.
Gefühle möchten nicht verdrängt oder ignoriert werden. Es ist okay, wenn sie auftauchen & da sind. Wut ist nicht schlecht. Traurig zu sein ist nicht schlecht & nicht peinlich. Es ist einfach, was es ist. Und ganz wichtig: Du bist nicht schwach, wenn Du traurig oder wütend bist.
Du darfst alle Gefühle willkommen heißen & als Teil von Dir annehmen.
3 Schritte, Deine Gefühlswelt anzuerkennen & zu beruhigen
1 | Achtsames Fühlen
Voll & Ganz im Hier & Jetzt ohne zu beurteilen oder verurteilen - das bedeutet in diesem Sinne Achtsamkeit.
Eine kleine Übung dazu:
Schritt 1:
Nimm Deine Atmung war.
Fühle, wie Du atmest.
Fühle das Heben & Senken von Brustkorb & Bauch.
Beobachte das Heben & Senken von Brustkorb & Bauch.
Beobachte das Ein- & Ausatmen.
Versuche ganz in die Beobachter-Rolle einzutauchen. Lass Gedanken & Gefühle geschehen ohne Dich damit zu identifizieren oder daran festzuhalten. Lass sie kommen & gehen.
Du kannst Dir dabei innerlich sagen „Einatmen.“ „Ausatmen.“
Wenn ein Gefühl kommt „Da ist ein Gefühl.“
Wenn ein Gedanke kommt „Da ist ein Gedanke.“
„Einatmen.“ „Ausatmen“
Klappt es nicht direkt, ist es einfach so.
Kommen bewertende Gedanken z.B. „Ich atme zu schnell“ oder „Ich denke zu viel.“ ist es so. Beobachte es & nehme es mit einem freundlichen Lächeln an „aha-mein Verstand nimmt die Wertung vor: „Ich atme zu schnell“.
>> Du kannst diese Übung im Alltag auch zwischendrin machen, um Dich zu fokussieren & für einen Moment zur Ruhe zu kommen.
Schritt 2:
Nimm wahr, wie Du Dich gerade fühlst & beobachte es. Versuche dabei ganz neugierig & offen zu bleiben - wie ein Kind:
Wie genau fühlt sich das Gefühl an? (warm, kalt, eng, weit, hell, dunkel…)
Wo fühlst Du dieses Gefühl? (Bauchgrummeln, Knoten im Halt, Enge im Brustkorb, zittrige Beine, Schwere im Kopf…)
Welche Emotion löst es körperlich aus? (Weinen, Lachen, erhöhter Puls, Zittern…)
Mache Dir bewusst: Es ist okay. Es ist, was es ist. Es darf sein. Wenn es droht, Dich zu überwältigen, dann kannst Du zu Schritt 1 zurückkehren & Dich auf Deine Atmung fokussieren.
2 | Beobachte Deine Gefühlswelt
Beginne damit, Deine eigenen Gefühlen zu beobachten, wie oben in Schritt 2 beschrieben, vor allem, wenn starke Gefühle, wie z.B. Wut, Angst, Ekel, Traurigkeit oder Freude aufkommen.
Zu Beginn kann es auch hilfreich sein, Dich zunächst in eine Situation rückwirkend hineinzuversetzen, in welcher Dich ein starkes Gefühl überkam.
Ziel ist es, diese Beobachtung im Moment des Aufkommens im Alltag zu üben:
Welche Gefühle bringt diese bestimme Gefühl noch mit sich?
Was ist die Ursache für dieses Gefühl? Welche Umstände / Bedürfnisse / Wertungen haben dieses Gefühl ausgelöst?
Wie ist Dein Reaktionsmuster / Dein Handlungsmuster?
Was möchte dieses Gefühl Dir (eigentlich) mitteilen? (z.B. Veränderungswunsch. Wut: „Das empfinde ich als unfair. Setze Grenzen! Sage Nein!“)
Was würde Dir / dem Gefühl jetzt gut tun? (Worte, Handlungen, Tätigkeiten, Gedanken…)
>> Wenn das Gefühl droht Dich zu überwältigen, dann kannst Du Dich wieder auf Deine Atmung konzentrieren. Die Ausatmung verlängern. „Einatmen.“ „Ausatmen“
3 | Teile Deine Gefühle
Gefühle zu teilen kann sehr erlösend wirken, es kann das Gedankenkreisen lösen. Du kannst dadurch - je nach Variante - auch Verbindung, Gemeinsamkeiten, Mitgefühl & Unterstützung erfahren. Vor allem aber erfährst:
Du bist nicht allein.
Wähle eine Variante, die Dir gerade gut tut & zu Deiner momentanen Situation passt:
in Form eines Tagebuchs
Freunde, Familie oder Bekannte
Gesprächsgruppen / Workshops / Seminare
Therapeut*in
An dieser Stelle möchte ich noch einmal wiederholen: Zu fühlen ist keine Schwäche & nicht peinlich. Sie gehören zum Mensch-Sein dazu. Das haben wir alle gemeinsam - keiner von uns ist frei davon & wir können uns gegenseitig unterstützen, wenn Bedarf da ist.
Lass uns dieses Thema gemeinsam erkunden.
Montag | 31.05. | 20:00-20:15 Uhr | Meditation (kostenlos) mit anschließendem Austausch.>> Anmeldung<<
Donnerstag | 10.6. | 18:30-19:45 Uhr | Hatha Flow Yoga | Level 1-2 >> Anmeldung<<
Freitag | 11.6. | 18:00-19:30 Uhr | Yin Yoga | alle Level >> Anmeldung<<
Wie geht es Dir damit? Wie erlebst Du dieses Thema? Was ist für Dich herausfordernd?
Ich freue mich von Dir zu lesen :)
Herzliche Grüße,
Patrizia 💕
Dieser Blogbeitrag gibt Impulse. Er ersetzt keine therapeutische oder medizinische Behandlung. Suche Dir bitte Unterstützung, wenn Du das Bedürfnis dazu erkennst.
Quellen:
Fotos: Wix
Übersetzung Patanjali`s nach Prof. Dr. Martin Mittwede
https://dubistgenug.de/empathie-lernen/ , Stand: 05.06.2021
https://www.lernen.net/artikel/gefuehle-emotionen-verstehen-6254/ , Stand: 05.06.2021
https://wirksam-kommunizieren.de/gefuehle-verstehen/ , Stand: 05.06.2021
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